„Stay Hungry –
Stay Foolish“
trifft auf
„The Big Five for Life“

„Stay Hungry, Stay Foolish“ ist das Credo von Wolfgang Erlebach – nicht nur im Zusammenhang mit Premedia, sondern auch privat. Was unseren CEO in seiner Laufbahn geprägt hat, was ihm wichtig ist und wohin die Reise von Premedia in Zukunft gehen wird, erfahren Sie im Interview.

Du kannst auf eine berufliche-Karriere von über 25 Jahre zurückblicken. Wer waren deine ersten Mentoren, was hat dich am stärksten geprägt?

Ich hatte das Glück, sehr früh in Führungsverantwortung zu kommen. Ich war 23 Jahre alt und hatte das Privileg, mehrere erfahrene Manager zwischen 50 und 60 kennenzulernen, mit denen ich viel arbeiten konnte.

Oft sind es die Erfahrungen und Arbeitsweisen des Mentors, die die Anleitung zur Entwicklung der eigenen Fähigkeiten verstärken. Und genau das ist für das Berufsleben wichtig. Wichtiger als die Inhalte eines Managementkurses, eines Seminars oder eines Universitätsdiploms.

Learning by Doing im direkten Austausch hat mir rückblickend sehr viel gebracht. Dabei wurden mir Werte wie Verbindlichkeit, Qualität und Wertschätzung vermittelt und vorgelebt. Diese Werte zu leben und nicht „Wasser predigen und Wein trinken“, ist mir persönlich sehr wichtig. Das ist für mich Haltung und Leading by Example. Zusammenarbeit und lernen darf aber keine Einbahnstraße sein, dass nicht nur die Alten den Jungen etwas beibringen, sondern gerade in der heutigen Zeit ist Austausch und Gegenseitiges lernen und weiterentwickeln unerlässlich.

Was begeistert dich bei deiner täglichen Arbeit am meisten?

Vor allem die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, sowohl im Team als auch mit Kundinnen und Kunden. Ich bin sehr neugierig und wissbegierig. Neue Technologien und Innovationen wie ChatGPT begeistern mich. Sie befreien uns von lästigen Aufgaben und vereinfachen unser Arbeitsleben.

Der fortschreitende technologische Wandel stellt die Geschäftswelt, wie wir sie zu kennen glaubten, auf den Kopf. Welche Branchen digitalisieren sich deiner Meinung nach am schnellsten bzw. welche haben den größten Nachholbedarf und warum?

Veränderung findet dann statt, wenn etwas wirklich weh tut. Das heißt, der Mensch verändert sich oft nur, wenn er großen Druck oder Schmerz spürt. Das gilt auch für Unternehmen. Branchen, die in hohem Maße wettbewerbsfähig und umkämpft sind, sind gezwungen, sich schneller zu verändern. Meine Erfahrung zeigt, dass der Erfolg eines Unternehmens oft das größte Hindernis darstellt. Solange die Bilanz positive Zahlen ausweist, gibt es meist keinen Druck, etwas zu ändern, obwohl es so offensichtlich ist, dass man etwas ändern könnte und dass das auch wichtige Effekte für die Zukunft hätte. Wenn dann die Zahlen anfangen, sich ins Negative zu drehen, ist es oft zu spät, um gegenzusteuern. Von der Digitalisierung und den aktuellen Veränderungen wird jedoch keine Branche ausgenommen sein.

Du bist seit fast zehn Jahren bei Premedia. In dieser Zeit haben sich Umsatz und Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt. Was war dein persönliches Highlight?

Dass unsere strategische Geschäftsausrichtung der letzten Jahre Früchte trägt. Wir haben eine klare Fokussierung auf unsere Zielgruppen und die Branchen Industrie, Handel und Finanz vorgenommen. Im Zuge dessen haben wir unser Portfolio geschärft. Wir haben auch festgestellt, dass Full-Service-Betreuungs-Konzepte einen großen Mehrwert für unsere Kunden darstellen. Mit diesem 360-Grad-Ansatz begleiten wir unsere Kunden von der Beratung über die Bedarfsanalyse, der Entwicklung einer passenden Lösung bis hin zur Implementierung der geeigneten Technologien. Bei Bedarf übernehmen wir auch den kompletten Betrieb dieser Technologien.

Was hat sich noch verändert?

Es ist uns gelungen, das Vertrauen einer Reihe neuer Kunden zu gewinnen, erstmals auch in der Schweiz. Das bedeutet auch ein starkes Wachstum innerhalb der Organisation und unseres Teams. Deshalb haben wir uns entschieden, neben Wels und Wien neue Standorte in Linz und Salzburg zu eröffnen, um Talente aus diesen Regionen für unser Unternehmen zu begeistern. Damit wollen wir näher bei unseren Mitarbeiter:innen vor Ort sein.

Nicht jeder Technologie Dienstleister hatte ein erfolgreiches Jahr, was macht Premedia anders?

Ein großer Erfolgsfaktor ist sicherlich unser Mindset, unsere Kultur, unsere Branchen-Erfahrung und unsere Wertehaltung. Die Art und Weise, wie wir miteinander im Unternehmen und natürlich auch mit unseren Kunden umgehen. Die Wertschätzung, die wir einander entgegenbringen, nach innen und außen, das sagen uns viele Kunden, spürt man. Unsere Fachkompetenz, das besondere Mindset, wo eine gewisse Wärme und Hilfsbereitschaft mitschwingen. Getrieben vom nötigen „Zug zum Tor“ mit einer entsprechenden Innovationskraft dahinter. Wir sind der Ansicht, dass wir mit diesen Zutaten auch weiterhin erfolgreich sein werden.

Dieses starke Wachstum ist ohne ein starkes Team nicht möglich. Premedia hat im vergangenen Geschäftsjahr fast 30 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. In Zeiten des Fachkräftemangels, vor allem in der Technologie-Branche, mag sich mancher fragen: Wie schafft man das?

Man liest und hört auf dem Markt, dass sich Unternehmen unglaublich viel Mühe geben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lassen sich nicht einfach mit ein paar Employer-Branding-Kampagnen überzeugen. Wir sind authentisch, orientieren uns stark an den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen und sind mit unseren Werten und unserer Unternehmenskultur ein attraktiver Arbeitgeber.

Wo siehst du Premedia in 5 Jahren?

Ich sehe uns als dominierenden Player im Bereich der Digitalisierung von Marketingprozessen und Automatisierung von Content-Produktionen für Industrie, Handel und Finanzen im DACH-Raum. Wir wollen fokussiert bleiben und sehen großes Potenzial in der geographischen Ausdehnung. Und dass wir es schaffen, unsere Werte, unsere Mindset und unsere Unternehmenskultur mit in die Zukunft zu tragen. Premedia blickt auf eine 38-jährige Geschichte zurück und hat gelernt, sich im Kleinen wie im Großen immer wieder neu zu erfinden. Und das soll auch so bleiben. Wie Steve Jobs schon sagte „Stay Hungry, Stay Foolish“ – das soll auch in 5 Jahren noch unser Credo sein.

Wolfgang, danke für das Gespräch und spannenden Einblicke.