Marketing in Realtime: Vorausschauen ist der neue Trend

Im ersten Teil unserer Serie wurde deutlich, wie wichtig es für das Marketing ist, im aktuellen Marktumfeld schnell und flexibel reagieren zu können, um mit dem steigenden Tempo und den Kundenanforderungen mithalten zu können. Im zweiten Teil gehen wir mit unseren Technologiepartnern – Esther Donatz (censhare – Geschäftsführerin), Michael Kugler (Contentserv – CEO) und Steffen Lange (Salesforce – Country Leader) – der Frage nach, welche neuen Technologien und Trends im kommenden Jahr und in Zukunft den Ton angeben werden. 

„Der Blick in die Kristallkugel hat sich vor allem in den letzten 18 bis 24 Monaten als sehr schwierig erwiesen. Wir versuchen, mit viel Engagement vom Eigentümer abwärts, mit dem technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Wir achten vor allem darauf, dass wir unsere Mitarbeiter:innen einbinden, sie bei den prozessualen technologischen Verbesserungen mitnehmen und ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand geben“, sieht es Johannes Weinzierl (Marketing & IT Leiter Hartlauer) pragmatisch. In erster Linie sei es wichtig, dass Unternehmen mit den bereits eingesetzten Werkzeugen das Maximum erreichen.

Ziel ist es Kund:innen den bestmöglichen Service und Support zu bieten, anstatt die Mitarbeiter:innen mit dem nächsten Tech-Tool zu überfordern. „Collaboration– und Kommunikationstools müssen weiter professionalisiert und gezielter gefördert werden“, stimmt Jürgen Jungmair (Marketing Leiter International bei PREFA) zu. „Technologie darf nie ein Selbstzweck sein“, merkte unser CEO Wolfgang Erlebach bereits im vergangenen Jahr an. Fortschreitende technologische Entwicklungen und intelligente Automatisierungen sollen zeitraubende manuelle Aufgaben übernehmen. Sie verschaffen Marketingteams die dringend benötigte Entlastung. Werden sie aber nicht ganzheitlich und kundenorientiert eingesetzt, wird das nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. 

Die fortschreitende Vermehrung der Marketing- und Vertriebskanäle führt zu einer manuell nicht beherrschbaren Menge an Content. Vor allem, weil dieser auch noch präzise an den jeweiligen Kanal angepasst werden soll, bestätigt Esther Donatz von censhare – einem langjährigen Technologiepartner von Premedia. „Dies wird nur mit zentral gespeichertem Content möglich sein, auf den alle Zugriff haben, die Zugriff benötigen“, ergänzt Donatz. Unternehmen, die zeitraubende Prozesse oder lästige Verwaltungstätigkeiten durch KI ersetzen, könnten deutlich an Geschwindigkeit gewinnen.

Michael Kugler, Technologiepartner und CEO von Contentserv, sieht vor allem in drei Bereichen Möglichkeiten, Dinge zu vereinfachen.

• Erstens durch Verbesserungen in der Datenpflege.
• Zweitens in der Ausspielung von Produktinformationen und Inhalten in bestimmten Kanälen, sodass die Prozesse automatisch nach einer Logik geplant werden und sich niemand mehr hinsetzen und überlegen muss, für welchen Markt oder Käuferprofil das Produkt in Frage kommt.
• Drittens kann man in Kombination mit den Produktdaten sehr viele Rückschlüsse auf das Kaufverhalten von Kund:innen ziehen.

Ähnlich sieht das Steffen Lange von Salesforce Austria: „Mit dem Fortschreiten der KI-Technologie ergeben sich auch mehr Möglichkeiten. Weg von automatisierten Aufgaben und Kampagnen hin zu der Möglichkeit, vorhersagen zu können, was die Kundschaft aller Wahrscheinlichkeit nach als nächstes möchte. Künstliche Intelligenz kann größere Datenmengen schneller analysieren als wir Menschen.“ Das wiederum wirkt sich auf die Buying Experience aus.

Im dritten und letzten Teil unserer Serie dreht sich alles um die großen Herausforderungen der Buying und Customer Experience.

Und damit es spannend bleibt, kommt zum Schluss noch das Buzz-Word „Predictive Analytics“ vor.

Wir bedanken uns in diesem Rahmen nochmals bei unseren Kund:innen und Technologiepartner:innen für die Zusammenarbeit und die geteilten Hoffnungen und Erwartungen an 2023.