

Gutes Marketing bedeutet, dass Nutzer auf allen Kanälen in Echtzeit persönlich angesprochen werden und konsistente Markenerlebnisse geboten werden – egal, ob auf der Website, App, Broschüre, auf dem Flugblatt, auf Facebook, Instagram oder im Newsletter. Die Lichtung dieses „Content-Dschungels“ ist kein einfaches Vorhaben und wird für viele Unternehmen zur digitalen Herausforderung. Wolfgang Erlebach gibt anhand von Best-Practice-Beispielen großer heimischer Handels- und Industriekonzerne Tipps, wie es gelingt, die Effizienz im Marketing entscheidend zu erhöhen.
Angenommen Sie werden auf Facebook oder über die Google Suche auf ein T-Shirt aufmerksam. Sie schauen sich die Details an, finden das Produkt interessant und hinterlegen Ihre Daten für den Newsletter oder Kundenclub beim Anbieter. So kann ein automatisierter Prozess gestartet werden: Sie bekommen ein Willkommensmail und zwei Tage darauf eine Google-Werbeanzeige zum T-Shirt inkl. Ergänzungsartikel wie Hose oder Jacke oder ein Flugblatt mit einem Rabattgutschein von 10 Prozent für das T-Shirt. So werden Sie automatisiert durch die Customer Journey geführt und es wird dafür gesorgt, dass aus einem losen Interesse, die Erwägung eines Kaufs wird, die Erwägung zur Kaufabsicht und schließlich die Entscheidung zum Kauf fällt.
Effiziente Interpretation der Daten und Kennzahlen aus allen Kanälen aus dem Marketing ohne geeignete IT-Lösung ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Für die Ableitung von Rückschlüssen aus allen Informationen, die über den Kunden gesammelt wurden, gibt es im Marketing zumeist eine Menge punktueller Lösungen – und da Marketer immer bestrebt sind, die jeweils beste Lösung zu nutzen, kommen mit der Zeit immer mehr Systeme zum Einsatz. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Marketingabteilung größerer Unternehmen dafür mehr als 20 Systeme verwendet, um ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen. Wenn also ein Marketer Daten und Auswertungen aus mehr als 20 Systemen in Einklang bringen muss, um zu erfahren, ob seine Kampagne erfolgreich war oder sich als Flop herausgestellt hat, kann das zu einer wahren Herkulesaufgabe werden. Hier kann die IT unterstützen.
Für Rosenbauer, ein international tätiger Hersteller für Feuerwehrfahrzeuge, haben wir beispielsweise eine globale Marketing Content Management Strategie inklusive systemgestütztem Content Lifecycle für jegliche Marketing-Inhalte ausgearbeitet. Ziel war es, die bestehenden Insellösungen langfristig durch eine zentrale Content-Verwaltung zu ersetzen und gleichzeitig den globalen Markenauftritt sicherzustellen.
Praxis-Beispiel: Ein Best-Practice-Beispiel für Automatisierung im Publishing-Bereich bietet der Case zu J.u.A. Frischeis, einem der führenden Großhändler für Holz- und Holzwerkstoffe. Durch den Einsatz systemgestützter, maßgeschneiderter Software konnten Zeit und Kosten reduziert sowie Arbeitsprozesse merklich verbessert werden. So wird nun bei der Katalogerstellung 50 Prozent der Zeit eingespart – zwischen Planung und fertigem Katalog liegen nur mehr Tage und nicht, wie vor Einführung des Systems, Wochen.
Die Bausparkasse Wüstenrot AG mit Sitz in Salzburg zählt seit vielen Jahren zu den Kunden von Premedia. Im Zuge eines Reorganisationsprozesses wurde die Produktion und Logistik des gesamten Werbematerials ausgelagert. Die gedruckten Werbemittel wurden auf Print on Demand umgestellt. Dadurch konnte die Lagermenge und die Lagerkosten erheblich reduziert (-40 Prozent) und die Aktualität der Werbemittel sichergestellt werden.